Erstmals hat der Internationale Gewerkschaftsbund eine weltweit repräsentative Umfrage durchgeführt. Die Mehrzahl der Weltbevölkerung blickt pessimistisch in die Zukunft.
Unsicherheit, Angst und das Gefühl politischer Ohnmacht - das Lebensgefühl vieler Menschen ist derzeit getrübt. Dies geht aus der ersten weltweiten repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) im Mai 2012 in 13 Ländern durchgeführt wurde.
Der IGB hatte nach den Lebensumständen gefragt. Antworten gaben Menschen in Belgien, Brasilien, Bulgarien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Indonesien, Japan, Mexiko, Südafrika, Großbritannien und den USA. Damit spiegelt die Umfrage die Meinung von mehr als 1,4 Milliarden Menschen wider, das sind rund 20 Prozent der Weltbevölkerung. 14 Prozent der Befragten sind Gewerkschaftsmitglieder. Natürlich spielte hier die junge Generation eine große Rolle - schließlich wurden Zukunftsthemen abgefragt:
Vor allem für junge Leute sieht es in der Wahrnehmung der Befragten demnach nicht gut aus. Wie aber die Dauerkrisen beheben? Vor die Wahl gestellt, wünschen sich 66 Prozent der Menschen staatliche Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung des Wirtschaftswachstums. Nur 24 Prozent wollen sofort Schulden abbauen, indem öffentliche Ausgaben gesenkt werden. Die Mehrheit lehnt die strikte Sparpolitik einiger Regierungen ab. Ein klares Meinungsbild zeigt sich denn auch bei der Frage nach den Verursachern der globalen Finanzkrise:
Erstmals wurde in den 13 Ländern zudem erfragt, was die Bevölkerung von grundlegenden Arbeitsgesetzen hält:
Die komplette Umfrage gibt's auf Englisch im Internet auf www.dgb.de/-/fHz
(aus der Soli aktuell 7/12, Autor: Soli aktuell)