Für die Unterstützung der feministischen Revolution im Iran und gegen die Lohnungerechtigkeit: Die DGB-Jugend und der DGB rufen zum Frauentag am 8. März 2023 auf.
Für die Menschen im Iran
Die DGB-Jugend plant zum 8. März verschiedene Aktionen. Dabei wird sie einen besonderen Blick auf die Situation der Frauen im Iran legen – "die aufbegehren für die körperliche und geistige Selbstbestimmung aller Menschen; vereint durch den Slogan der Frauenbefreiungsbewegung: 'Jin, jiyan, azadî! Frauen, Leben, Freiheit!' Ihr Kampf ist unser Kampf und der Kampf aller Frauen und Gewerkschafter*innen dieser Welt für ihre Würde: Frauenrechte sind Menschenrechte!", wie es im Aufruf für den Frauentag heißt. Es waren vor allem Frauen, queere Menschen und Jugendliche, die die landesweite Protest- und Streikwelle losgetreten haben. Es waren diejenigen, die vom islamistischen Mullah-Regime am meisten unterdrückt wurden.
Viel zu lange hat das Regime Frauen in ihrem Streben nach Emanzipation unterdrückt, misshandelt, gefoltert, getötet. Ihre Wut und ihre Trauer über den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini und viele weitere Opfer des tyrannischen Regimes vereinen die politischen Aktivist*innen in ihrem kämpferischen Widerstand. Dieser starke feministische Protest breitet sich wie ein Lauffeuer in der iranischen Gesellschaft aus. Er könnte Frauen, Gewerkschafter*innen und das ganze Land von den unterdrückenden Religionsgesetzen befreien.
Für gleiche Bedingungen
Auch die wirtschaftliche Lage ist Thema. Angesichts der Herausforderungen durch Energiekrise, Klimawandel, Digitalisierung und demographische Entwicklung hat die Debatte um die Transformation der Wirtschaft und die Sicherung von Fachkräften an Fahrt aufgenommen. Die Geschlechterperspektive kommt dabei in der Regel zu kurz.
Und das, obwohl bei den Frauen, die aufgrund von familiärer Sorgearbeit in prekärer Beschäftigung, in Teilzeit oder gar nicht (mehr) erwerbstätig sind, ein enormes Beschäftigungspotenzial liegt. "Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten!", heißt es beim DGB.
Die Gewerkschafter*innen appellieren an Arbeitgeber*innen und politisch Verantwortliche, endlich die Hürden für Frauen im Erwerbsleben zu schleifen: "Ihre gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt muss sichergestellt werden – auch als Voraussetzung für eine nachhaltige Wirtschaft und eine zukunftssichere Gesellschaft." Gefordert sind:
(Aus der Soli aktuell 3/2023, Autorin: Soli aktuell)