Deutscher Gewerkschaftsbund

Nie wieder Auschwitz

Gedenkkultur: Die DGB-Jugend geht anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz auf Gedenkstättenfahrt.

Das Konzentrationslager Auschwitz war das größte Vernichtungslager der Nazis während ihres Terrorregimes. Millionen Menschen wurden Opfer der nationalsozialistischen Barbarei. Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung durch die Rote Armee wird die DGB-Jugend vom 26. bis 29. Januar 2015 an den offiziellen Gedenkveranstaltungen teilnehmen. "Wir wollen deshalb mit vielen jungen Menschen nach Oświęcim, nach Auschwitz, in Polen fahren", sagt DGB-Jugend-Referentin Mirjam Blumenthal.

Die Todesfabrik, in der die Nazis Millionen Menschen umbrachten, sei in der ganzen Welt ein Symbol für Terror, Völkermord und die Shoah. "Auschwitz steht für das Unvergleichbare", so Blumenthal. Es liege in der Verantwortung der heutigen Generationen, die Erinnerung wach zu halten. "Als Gewerkschaftsjugend stehen wir für eine demokratische und antifaschistische Gesellschaft. Wir wollen der verfolgten, gequälten, ermordeten Menschen gedenken und an die nationalsozialistische Herrschaft mahnen."

Aus der Erinnerung an die Verbrechen entsteht für die heutigen Generationen aber auch die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich Auschwitz nie wiederholen kann. Den 70. Jahrestag der Befreiung sieht Blumenthal als wichtigen Anlass, dieses Gedenken aktiv in einem Bündnis mit rund tausend jungen Menschen zu begehen. Und eine Sondersitzung des DGB-Bundesjugendausschusses wird auch in Auschwitz stattfinden, und zwar in Kooperation mit verschiedenen Jugendverbänden. 

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2015 wird die Agenda der DGB-Jugend von diesem Jahrestag bestimmt. Mit eben jenem Zusammenschluss von Jugendverbänden und -organisationen, denen gemeinsam ist, dass sie sich mit dem Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandersetzen und es in ihrer Bildungsarbeit verankern wollen, werden weitere gemeinsame Aktionen vorbereitet.

Vertreter_innen folgender Verbände haben sich dem Bündnis angeschlossen und arbeiten seit Januar 2014 intensiv an der Vorbereitung: DGB-Jugend, Linksjugend [’solid], Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Jusos in der SPD, Naturfreundejugend Deutschlands, SJD – Die Falken, aej – Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend, DIDF-Jugend, Jugendwerk der AWO, Grüne Jugend, Österreichische Gewerkschaftsjugend, die israelischen Organisationen Histadrut und HaNoar HaOved VeHaLomed.

Ziele sind:

  • ein breites Bündnis als öffentlichkeitswirksames, politisches Signal zu bilden
  • Austausch unter den beteiligten Verbänden zu organisieren
  • historisches Wissen zu vermitteln
  • Diskussionen über Erinnerungsarbeit, Gedenkkultur und -politik anzuregen
  • Verbindungen zur Geschichte der Organisationen herzustellen
  • historische Motivation für die Zusammenarbeit in der Zukunft (wieder) zu entdecken.

Die gemeinsame Motivation trägt das Projekt schon im Titel – "Dass Auschwitz nie wieder sei!": "Ein Ziel, dass wir alle als Organisationen im Bündnis fest vertreten", wie DGB-Jugend-Referentin Blumenthal sagt.


Weitere Infos auf http://jugend.dgb.de/-/ppm


(aus der Soli aktuell 12/2014, Autorin: Soli aktuell)